“Da sind einfach zu viele Frauen dabei…” Kennt ihr diese Aussage? Sie wird nickend abgetan als sei es selbstverständlich, dass dies zu vielen Konflikten führt. Ich habe diese Aussage in meinem Leben so oft gehört. In meiner Jugend empfand ich sie als wahr. Da war es viel cooler, Männerfreundschaften zu haben, denn Frauen sind zu zickig, zu emotional, zu aufwühlend. Das MUSS in Konflikten enden.
Erst viel später erkannte ich, wie viel Patriarchat und Unterdrückung uns da eingeprägt wurde. Tief verankert lag dieser Glaubenssatz, dass da immer ein gewisses Konkurrenzdenken mit anderen Frauen weilte. Heute bin ich unendlich dankbar, konnte ich dieses Narrativ umschreiben. Denn “jedes Mal, wenn Frauen zusammenkommen, heilt die Welt ein bisschen” enthält weitaus mehr Wahrheit!
Wieso Zusammenkünfte unter Frauen verloren gingen
Es war eigentlich das natürlichste der Welt (wortwörtlich weltweit): Frauen kommen zusammen, tauschen sich aus, teilen Erfahrungen, leisten Hilfestellung und Unterstützung. Denn vor dem Patriarchat wusste man: Gemeinsam sind wir nicht nur stärker, sondern auch weiser. Gemeinsam kann die ganze Gemeinschaft nicht nur überleben, sondern auch florieren.
Was ist also passiert? Die Antwort liegt in einem langen Prozess der Unterdrückung, der mit der Entstehung patriarchaler Strukturen einherging. Über Jahrtausende hinweg wurde weibliche Gemeinschaft und Weisheit systematisch bekämpft, diffamiert und zerstört.
Man nehme zum Beispiel die Hexenverfolgung in Europa. Frauen, die sich in Gruppen trafen, zum Beispiel Wissen über Heilkräuter teilten oder Geburtshilfe leisteten, wurden als Bedrohung betrachtet. Die Vorstellung der „Hexenversammlung“ wurde bewusst dämonisiert. Frauen wurden denunziert, gefoltert und verbrannt. Schon allein das Unterstützen einer anderen Frau wurde als Komplizenschaft kriminalisiert. Frauenkreise, die einst das soziale und spirituelle Rückgrat vieler Kulturen bildeten, wurden als überflüssig oder gar gefährlich dargestellt. Diese tief verankerte Angst ist mitunter auch ein Grund für die sogenannte “Schwesternwunde”, die uns bis heute begleitet.
Wieso sind Frauenkreise so heilsam?
In den letzten Jahren erleben Frauenkreise - Göttin sei Dank - ein Comeback. Denn erlebt frau einmal die Magie, die Inspiration einer „Hexenversammlung“, will sie einfach mehr davon.
Es ist ein Zurückerinnern an uralte Weisheiten, die in einem schlummern, ein Gefühl des Gesehenwerdens und der Freiheit des uneingeschränkten Ausdrucks. Es ist ein Wohlfühlen in der eigenen Verletzlichkeit, ein Wissen um Halt und Unterstützung. Gegenseitiges Verständnis und unglaubluch viel kollektives Wissen. Es ist ein Zurückkommen zur Schwesternschaft - ohne Angst vor Bewertung oder Konkurrenz - das so heilend ist. Gerade in einer Welt, die immer noch versucht, uns zu unterdrücken.
Come along, all our sisters
Wir laden euch herzlichst ein, diese uralte Tradition nun auch im YAMA wiederzubeleben. Und wie ich mich freue! Euch erwarten monatliche Frauenkreise zu verschiedenen Themen: Selbstwert, Menstruation, Hingabe an die Weiblichkeit, Frauenheilkräuter, und vieles mehr. Es wird geredet, gefühlt, getanzt, bewegt, geatmet, gesungen und das alles in liebevoller Gemeinschaft.
Das Beste: Wir tun nicht nur uns selbst etwas Gutes, sondern auch anderen Frauen. 10 Franken pro Person werden jeweils an eine gemeinnützige Organisation für Frauen gespendet.
So heilt die Welt jedes Mal ein bisschen mehr, wenn wir zusammenkommen.
Katrin von nourish holistic goddess macht im März den Auftakt. Alle Infos findest du hier:
Eure
Alexandra
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