Im YAMA dreht sich alles um die Yang-Energie, Sonne und Licht – passend zur Sommersonnenwende, dem Internationalen Yoga Tag und dem Vollmond des letzten Wochenendes. Diese besonderen Ereignisse verstärken das Pitta-Feuer und laden uns ein, die kraftvolle Energie des Sommers zu nutzen, während wir gleichzeitig die Notwendigkeit der Abkühlung nicht vergessen. In diesem Blog möchte ich meine Erfahrungen als Pitta-Typ teilen und darüber sprechen, wie ich in den heissen Monaten des Jahres ins Tun komme, aber auch lerne, mich zu kühlen und auszubalancieren.

Sommerzeit: Aufblühen und Herausforderungen
Der Sommer ist meine Jahreszeit. Die Wärme und das Licht geben mir zusätzliche Energie und Antrieb. Ich bin produktiver, kreativer und habe das Gefühl, dass ich alle Projekte anpacken kann. Dieses Jahr jedoch hatte der Sommer noch keinen optimalen Start, aber ich bin zuversichtlich, dass die sonnigen Tage noch kommen werden. Der Sommer ist Pitta-Zeit, und als Pitta-Typ fühle ich mich in dieser Jahreszeit besonders lebendig und voller Energie. Pitta, das Element des Feuers und der Transformation, dominiert mein Wesen und beeinflusst meine Interaktionen und mein Wohlbefinden.
Was sind Doshas?
Bevor ich tiefer in meine Pitta-Erfahrungen eintauche, möchte ich kurz erklären, was Doshas überhaupt sind. Doshas stammen aus der ayurvedischen Medizin, einer traditionellen indischen Heilkunde, und repräsentieren die drei grundlegenden Energien oder Konstitutionstypen im menschlichen Körper:
Vata (Luft und Raum): Vata-Typen sind oft kreativ, beweglich und haben meist einen schlanken Körperbau. Sie neigen zu Trockenheit und Kälte.
Pitta (Feuer und Wasser): Pitta-Typen sind stark, zielstrebig und haben eher einen mittleren Körperbau. Sie sind oft hitzig und haben eine starke Verdauung.
Kapha (Erde und Wasser): Kapha-Typen sind ruhig, stabil und haben einen kräftigen Körperbau. Sie neigen eher zu Trägheit.
Jeder Mensch hat eine einzigartige Kombination dieser Doshas, wobei meistens eines dominanter ist. Das Verständnis der eigenen Dosha-Zusammensetzung hilft dabei, Lebensgewohnheiten und Ernährung so anzupassen, dass das innere Gleichgewicht gewahrt bleibt.
Der Pitta-Typ im Überblick
Pitta-Doshas werden oft durch ihre intensive Energie und ihr leidenschaftliches Wesen definiert. Typische Eigenschaften eines Pitta-Typs sind:
Stark und Zielstrebig: Pittas sind natürliche Anführer und motiviert, ihre Ziele zu erreichen.
Klarer Verstand: Sie haben eine schnelle Auffassungsgabe und ein analytisches Denkvermögen.
Heisses Temperament: Ein stark ausgeprägtes Fuego kann manchmal zu Ungeduld und Ärger führen.
Doch gerade in der Sommerzeit, wenn das äussere Feuer durch die Sonne verstärkt wird, ist es wichtig, das innere Feuer zu regulieren, um Überhitzung und Stress zu vermeiden.
Erfahrungen mit anderen Doshas
Als Pitta-Typ finde ich es faszinierend, wie andere Menschen "ticken" und wie wir zusammen funktionieren. Menschen mit einem Vata-Dosha (Luft und Raum) bringen Leichtigkeit und Kreativität in mein Leben, während Kapha-Doshas (Erde und Wasser) mit ihrer Ruhe und Stabilität einen ausgleichenden Einfluss auf mich haben. Diese Dynamiken zu verstehen und zu nutzen, hat meine zwischenmenschlichen Beziehungen recht bereichert.
Yoga, Balance und Cool Down
Yoga spielt eine zentrale Rolle in meinem Leben. Als Pitta-Typ brauche ich eine Balance zwischen Aktivität und Ruhe. Dynamische Yogastile wie Vinyasa oder Ashtanga sprechen meine Energie an, aber besonders während meiner Schwangerschaft habe ich gelernt, die kühlenden und beruhigenden Aspekte des Yin Yoga zu schätzen. Diese Praxis hilft mir, meinen Körper zu dehnen, ohne ihn zu überhitzen, und fördert eine tiefe Entspannung.
Um mein inneres Feuer im Gleichgewicht zu halten, sind kühlende Elemente entscheidend. Zu meinen bewährten Methoden gehören:
Kühlende Lebensmittel: Gurken, Wassermelonen und Minze helfen, die innere Hitze zu reduzieren.
Aareschwumm: Es gibt doch nichts schöneres als im Sommer in die Aare sich abzukühlen und sich treiben zu lassen. Jetzt hoffen wir aber mal auf wärmere Temperaturen und weniger Regen.
Yin/Restorative Yoga: Gerade jetzt, wo ich schwanger bin, finde ich in den sanften, kühlenden Yin-Positionen Ruhe und Ausgleich. Diese Praxis hilft mir, einen Gang herunterzuschalten und mich zu erden, was für mich als "Macherin" eine Herausforderung ist.
Meditation und Atemübungen: Spezielle Atemtechniken wie Sitali Pranayama (kühlender Atem) unterstützen mich dabei, mein Temperament zu zügeln und inneren Frieden zu finden. Auf Insta yama.bern zeigt es Stefania wie es funktioniert.
Schlussgedanken
Als Pitta-Typ ist der Sommer meine Zeit des Aufblühens. Doch ebenso wichtig ist es, die Balance zu finden und das innere Feuer zu zähmen, um Überhitzung und Erschöpfung zu vermeiden. Mit den richtigen Techniken und der Achtsamkeit gegenüber meinen Bedürfnissen kann ich die warme Jahreszeit in vollen Zügen geniessen.
Ich hoffe, meine Erfahrungen und Tipps helfen auch anderen Pitta-Typen, ihren Sommer bewusst und ausgeglichen zu gestalten.
Lasst uns gemeinsam die Energie des Feuers nutzen und gleichzeitig lernen, uns zu kühlen und zu balancieren. Auf Instagram werden täglich Tipps geteilt zu den passenden Themen. Ich freue mich schon auf den Juli und hoffe natürlich auf schönes Wetter damit wir draussen zusammen praktizieren können.
Liebi Grüess
Linda
Comments