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Ayurveda Womb Wisdom für den Herbst


Juhuiii es ist November!! Any other fall lovers around? So sehr ich lange Sommerabende und Aareschwimmen liebe, der Herbst hat einfach etwas Besonderes. Während gefühlt alle auf den sozialen Medien „Gilmore Girls Rewatch Season“ behaupten, beginnt für mich die Harry Potter Season. Aber im Ernst: Ich glaube, es hat ganz viel mit Eingekuschelt-Sein und wieder mehr Self-Care zu tun. Beides (Wärme und Zeit für Rückzug) ist super wichtig für unsere Gesundheit, auch aus ayurvedischer Sicht. Heute deshalb meine Tipps für “womb health” (Frauengesundheit) für die kälteren Tage.





Herbst = Vata Zeit

Der Herbst ist typischerweise dominiert durch das Vata-Dosha, eines der drei Doshas im Ayurveda. Bestehend aus den Elementen Luft und Äther ist Vata geprägt durch Kälte, Trockenheit und Wind. Im Herbst sind diese Eigenschaften rund um uns stark zu fühlen, was sich auch auf unser Inneres auswirkt. Ein unbalanciertes Vata kann zu Nervosität, Unruhe und Trockenheit im Körper führen. Und aus ayurvedischer Sicht wollen wir dies vehindern, indem wir versuchen, die Doshas so gut es geht auszugleichen.


Was hat das mit deinem Uterus zu tun?

Vata steht auch für Bewegung und Fluss im Körper. Wie oben erwähnt, kann ein Vata-Ungleichgewicht zu mehr Kälte und Trockenheit führen. Dies wiederum kann Stagnationen verursachen, die die natürlichen Bewegungen und Flüsse des Körpers stören. Mit Fluss meine ich unter anderem den “sacred river of menstruation” . Heisst evtl. ausbleibende Perioden, Krämpfe, Unregelmässigkeiten oder verstärkte mentale PMS-Symptome wie Gereiztheit oder Unruhe. Ein Vata-Gleichgewicht wollen wir aber auch bei der Geburt und im Wochenbett fördern, weil sich da ja enorm viel bewegt im Körper (und im Leben) und wir hier ganz viel Erdung brauchen.


Du bist, was du isst?

Nicht im Ayurveda. Hier heisst es “du bist, was du verdaust”.  Die Verdauung ist ein weiterer natürlicher “Fluss” im Körper, den wir ins Gleichgewicht bringen wollen, für allgemeines Wohlbefinden und bei uns Frauen vor allem auch wichtig, da wir mit gesunden Ausscheidungen auch den Hormonhaushalt ausbalancieren. Die kalten und trockenen Eigenschaften des Herbstes können laut Ayurveda auch die Verdauung negativ beeinflussen.


Und wie können wir Ausgleich schaffen?

Wärme, Wärme, Wärme. Ayurveda sagt: Gegensätze gleichen sich aus. Wir arbeiten also mit Wärme und Feuchtigkeit, um die Kälte und Trockenheit auszugleichen. Und das ist zum Glück gar nicht so kompliziert . Hier ein paar Ideen:


  1. Her mit den Wollsocken! Warme Füsse = warmer Uterus

  2. Warmes und wärmendes Essen. Lieber gekochtes statt rohes Essen, mit wärmenden Gewürzen (Ingwer, Kurkuma, Pfeffer, Kümmel). Das fördert automatisch unsere Verdauung. Ein bisschen mehr Öl oder Ghee dazu macht alles noch geschmeidiger.

  3. Tee oder lauwarmes Wasser statt gekühlte Getränke.

  4. Und mein absoluter Liebling: Abhyanga. Selbst-Massagen mit warmem Öl!

 

Abhyanga: Eine Liebeserklärung an deinen Körper

Aaaaaahhh Abhyanga!! 2017 im Teacher Training von der tollen Amber Spear gelernt und seither nicht mehr aus meinem Leben wegzudenken. Und du brauchst nur deinen nackten Körper und warmes Öl. Meine Lehrerin Usha Anandi nennt Abhyanga auch die „crème de la crème of self-care.“ Wieso? Neben zahlreichen physiologischen Vorteilen (damit könnte ich einen anderen Blogartikel füllen ) bedeutet das Sanskrit-Wort  “Sneha“ nicht nur Öl sondern auch auch Liebe und Zuneigung. Du schmierst dich also buchstäblich von Kopf bis Fuss mit Liebe ein. Wie schön ist das denn?!


How to Abhyanga

Wenn wir uns daran zurückerinnern, dass der Herbst geprägt ist von Kälte und Trockenheit und wir aus ayurvedischer Sicht mit Gegensätzen ausgleichen, ist Abhyanga perfekt für diese Jahreszeit, weil es Wärme und Feuchtigkeit vereint. Nun ist Ayurveda eine 5000 Jahre alte “Wissenschaft des Lebens”, die jedes Individuum einzeln betrachtet und berät. Es gibt zum Beispiel unterschiedliche Öle, die für unterschiedliche Konstitutionen (Doshas) besser geeignet sind. Ich rate euch deshalb, mal in eine professionelle Beratung zu gehen. Es gibt auch in Bern wunderbare Menschen, die ayurvedische Massagen durchführen. Hier kommt jedoch eine Kurzfassung fürs Ausprobieren zu Hause:


  • Sesamöl für Massagen ist Tridosha (eignet sich für alle Doshas) und kann in der Bollwerk Apotheke nach der Yogastunde im Yama gekauft werden

  • In einem kleinen Gasbehälter füllst du Öl ein (kann mit 1-2 Tropfen ätherisches Öl nach Wahl verfeinert werden) und wärmst es im Wasserbad auf.

  • Am besten hast du einen Bademantel oder Kleidung bereit, die ölig werden darf.

  • Das warme Öl über deine Hände gleitend massierst du von Kopf bis Fuss alles ein. Achte auf runde Bewegungen bei den Gelenken und streichende Bewegungen den Extremitäten.

  • Verbringe besonders viel Zeit beim Bauch, um deinen Schossraum mit wundersamer Durchblutung zu versorgen.

  • Lass das Öl ca. 15 Minuten einziehen (je länger, desto besser), achte darauf, dass du dabei warm bleibst. Und genieeessen!

  • Giesse etwas Spülmittel in die Dusche, weil das Öl den Abfluss verstopfen könnte. Das Spülmittel verhindert das.

  • Dann nimm eine warme Dusche. Wenn du die Kopfhaut mitmassiert hast, musst du die Haare evtl. mehrmals waschen, um alles rauszubekommen. Am Körper darfst du noch angenehm ölig bleiben, brauche also nicht zu viel Seife.


Nimm dir Zeit, um zu beobachten wie du dich nach Abhyanga fühlst. Wie ist dein Tag? Oder schläfst du vielleicht besser?


Ayurveda beschreibt Abhyang als tägliches Ritual (Dinacharya). Die meisten von uns haben aber leider nicht Zeit für eine Massage jeden Tag. Ich empfehle deshalb einmal pro Woche eine längere „Abhyanga-Session“. Nur wenn du deine Menstruation hast und direkt nach dem Essen würde ich Abhyanga nicht empfehlen. Alternativ kannst du täglich vor dem Schlafen deine Füsse und Ohren einölen und beobachten, wie es sich auf deinen Schlaf auswirkt.


Viel Spaaaasss wünsche ich dir!


Eure

Alexandra




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